Unterwegs auf Moorroute und Töddenland-Radweg

Die Sonne lacht und lockt die Menschen ins Freie – eine gute Gelegenheit, sich aufs Rad zu schwingen und die Heimat neu zu entdecken. In der aktuellen Coronazeit ist Radfahren eine der wenigen sportlichen Aktivitäten, die unter Beachtung der jeweils gültigen Regelungen noch erlaubt sind. Damit das Radeln „vor der Haustür“ nicht langweilig wird, schlägt Susanne Plake, fahrradbegeisterte Mitarbeiterin der Tourist-Information Ibbenbüren, einen ca. sechzig Kilometer langen Tourentipp „auf den Spuren der Tödden“ vor. Dieser folgt in einer Kombination aus Töddenland-Radweg und Radverkehrsnetz NRW den Spuren der ehemaligen Wanderkaufleute durch eine malerische Landschaft mit wenigen Steigungen.

Auf den Spuren der Wanderkaufleute

Ausgangspunkt der Tour ist die Aa-Brücke in der Nähe der Ludwigkirche an der Groner Allee in Ibbenbüren. Für auswärtige Besucher steht ein Wanderparkplatz zur Verfügung. Die Strecke folgt zunächst dem vom ADFC mit drei Sternen ausgezeichneten Töddenland-Radweg. Die „Tödden“ oder „Tüötten“ zogen ab dem 17. Jahrhundert mit ihren Leinenrollen oder anderen Waren auf dem Rücken bis in die Niederlande, um ihre Produkte zu verkaufen. Entlang der Strecke gibt es zahlreiche „Tödden-Stationen“ mit spannenden Informationen über die Lebensweise der ehemaligen Leinenhändler. Ab der Aa-Brücke geht es auf dem mit einer markant-roten Töddenfigur ausgeschilderten Radweg stadtauswärts und südlich des Schafberg-Plateaus weiter bis zum Friedhof in Püsselbüren. Nach einer Steigung ist der Dickenberg erreicht; anschließend geht es gemütlich bergab Richtung Uffeln. Weiter führt der Weg durch das Naturschutzgebiet „Heiliges Meer“, das laut einer Legende entstanden ist, um lasterhafte Mönche zu strafen. Am Dreiländereck, dem Grenzgebiet von Ibbenbüren, Recke und Hopsten, lädt eine Schutzhütte zur gemütlichen Rast ein. Ein Abstecher zum Erdfallsee zeigt die Unberechenbarkeit der Natur, denn dieser See ist innerhalb weniger Stunden entstanden. Hinter Hopsten wird der Töddenland-Radweg rechts abbiegend verlassen und die Strecke folgt nun dem Rundkurs 239 durch malerische Wiesen und Felder. An der nächsten Radwegekreuzung geht es erneut rechts ab auf die „Moorroute“, einer der NaTourismusrouten des Tecklenburger Landes, die auf ruhigen, naturnahen Wegen bis nach Recke führt. Im Ortskern empfiehlt sich eine kleine Pause mit Eis oder „Kuchen auf die Hand“. Achtung: Bitte vor der Tour unbedingt über die Öffnungszeiten der Betriebe informieren. Gestärkt geht es nun erneut weiter auf dem Töddenland-Radweg. Ab dem Radwegeschild an der Poststraße weist die markant-rote Töddenfigur den Radlern den Weg über den Kanal zur Marina nach Steinbeck, wo man den Blick über den Yachthafen genießen kann. Weiter geht es am Waldrand entlang über Schlickelde nach Mettingen. Dort informiert das sehenswerte Tüöttenmuseum über die Geschichte der ehemaligen Wanderhändler. Durch das herrlich bewaldete Köllbachtal führt die Strecke bergauf zum Schafberg-Plateau und weiter durch Felder, Wiesen und Wälder nach Laggenbeck. Wer noch Spargel und anderes Gemüse kaufen möchte, sollte einen Abstecher zum Hof Löbke mit seinem Hofladen machen. Gegebenenfalls ist auch eine Einkehr im Hofcafé möglich. Nun noch ein Stück an der Bahnlinie und am Aasee entlang und der Ausgangspunkt der Tour ist wieder erreicht.

Touren-Kombi als Tagestour

Diese Kombination aus Moorroute, Töddenland-Radweg und der Route 239 aus dem Radverkehrsnetzt NRW ist mit gut sechzig Kilometern Länge als Tagestour konzipiert. Für Hobby-Radler mit gemäßigtem Tempo beträgt die Fahrtzeit gut vier Stunden. Pausen sollten unbedingt eingeplant und das eigene Picknick mitgebracht werden, da Einkehrmöglichkeiten wegen der Corona-Situation aktuell nicht garantiert werden können. Übrigens: Ambitionierte Radfahrer können den Töddenland-Radweg mit seinen 122 Kilometern Länge auch komplett als Tagestour radeln und lernen so den idyllischen Streckenabschnitt im südlichen Emsland kennen.

Streckenkarte und GPX-Datei online verfügbar

Die Streckenführung ist in der Radwanderkarte Kreis Steinfurt enthalten. Diese kann über Fensterverkauf der Tourist-Information erworben werden, ebenso über den Online-Shop der Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH. Die Radkarte Töddenland-Radweg gibt es als Slider auf www.toeddenland-radweg.de. Eine Streckenkarte und die GPX-Dateien zum Download für das Navigationsgerät stehen auf der Homepage der Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH zur Verfügung. Telefonische Infos, auch zu weiteren Rad- und Wandertouren, gibt es bei der Tourist-Info Ibbenbüren, Tel. 05451/54 54 540.

  

Streckenkarte zum Radeltipp auf Moorroute und Töddenland-Radweg

GPX Datei zur Töddenrunde

toeddenrunde.gpx (99,6 KiB)

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Neuigkeiten

Bunter Kulturmix für den Sommer: "mittwochs draußen"

Kriemhild, Pilzköpfe und Alpenromantik. Das alles und mehr gibt es beim Ibbenbürener Sommerprogramm „Mittwochs draußen“ vom 10. Juli bis zum 21. August.  Diesmal sogar sieben Mal mit Musik, Comedy und hochkarätigem Puppentheater. Es beginnt an einem ungewöhnlichen Ort: Der Tiefgarage am Alten Posthof.


10. Juli, 19 Uhr: Zwischen den Betonpfeilern und Graffitis der Parkgarage trifft der Ibbenbürener Chor „Just for fun Chor“ auf Lyrik von Christoph Wenzel. Der Aachener Germanist mit Doktortitel hat mehrere Gedichtbände herausgegeben, in denen er sich auch dem eigenen Schreiben stellt. Der Chor liefert dazu Musik von Gospel bis zu modernen Rock- und Pop-Songs.


17. Juli, 20 Uhr: Weiter geht’s mit Peter Brunnert auf dem Oberen Markt. „Bergsteigen und andere Missverständnisse“ ist sein Thema. Der Kletterer und Bergsteiger schildert humorvoll Schönheit und Herausforderung der Bergwelt, illustriert durch atemberaubende Bilder. Da rattert das Kopfkino, verspricht der Autor.


24. Juli, 20 Uhr: Christoph Alexander und Johnny Silver sind die „2Eatles“. Der eine Rock- & Pop-Preisträger, der andere Musical-Darsteller und Lennon-Double. Gemeinsam lassen sie auf dem Dickenberg am Bikerhof Haselroth die Musik der Pilzköpfe und andere Köstlichkeiten erklingen. Motto: Live, emotional und hautnah!


31. Juli, 20 Uhr.  Dramatik aus Dessau. Kerstin Dathe übernimmt im Puppenspiel „Ein Solo für Kriemhild“ das gesamte Personal des Helden-Epos. Nichts für schwache Nerven. Kriemhild, um ihren Liebsten Siegfried gebracht, zeigt, wie aus Liebe Rache wird. Ein Gemetzel auf dem politischen Feld.


7. August, 20 Uhr: Özgur Cebe hat einen Migrationshintergrund, aber, wie er so schön schreibt, ein deutsches Betriebssystem. Seine Pointen sprengen Grenzen. Er sucht Gründe für den Erfolg der Populisten und für ihn ist klar: wenn es einen Gott gibt, hat er jede Menge Humor. Sonst hätte er uns nicht erschaffen.  Sein Kabarett „Frei!“ läuft auf dem Oberen Markt.


14. August, 20 Uhr: Liliya Latzko ist die Frontfrau von BillerBeats, die auf dem Kirchplatz auftreten. Die gebürtige Ukrainerin wurde 2015 einem großen Publikum bekannt, als sie in der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ auftrat. Mit dem Lied von Marlene Dietrich „Sag mir wo die Blumen sind” bekam sie vier Mal „Ja“ und schaffte es in den Recall. Das Programm: Blues, Pop und Jazz.


21. August, 20 Uhr: Die „Amazon Factory“ spielt klassischen Fusion Jazz auf dem Kirchplatz der Christuskirche. Die Band, die mittlerweile seit über 30 Jahren on Tour ist, verdankt ihren Namen dem Probenort. Nicht der bekannte Lieferdienst, sondern das Amazonewerk bei Hasbergen. Hier werden Anbaustreuer gefertigt. Die Besetzung: Ken Richter (Piano), Thorsten Wiggers (Gitarre), Florian Seidenstücker (Bass), Iring Bromisch (Drums) und
Uwe Seyfert (Saxophon, EWI).


Veranstalter ist der Verein Kulturmotor Ibbenbüren in Kooperation mit Stadtmarketing und Stadt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber sehr erwünscht. Bei Regen finden die Veranstaltungen im Saal des Kulturhauses, Oststraße 28, statt. Wer aktiv im Verein mitmachen will, kann sich bei der Vorsitzenden Gudula Benning melden (gudula.benning@gmail.com).

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Stadtführer Ibbenbüren – Termine Juli 2024

Nach längerer Pause findet am Samstag, 6. Juli endlich wieder eine Naturgenussführung statt. Treffpunkt zu der Tour „Westfälische Tugenden im Wald entdecken“ ist um 10 Uhr auf dem langgestreckten Parkplatz am Postdamm in Höhe des Teutoscheitels. Dann führt Ursula Grolle die Teilnehmer auf den Spuren der Westfalen durch den Teutoburger Wald. Dabei weiß sie von Treue, Bodenständigkeit, Heuerlingswesen, Sandstein und der Bedeutung der Waldwirtschaft viel zu berichten. Neben Geschichten und Spökskes kommt auch der Naturgenuss nicht zu kurz! Karten für diese etwa 2,5 Stunden dauernde Wanderung gibt es zum Preis von 8 Euro pro Person in der Tourist-Information Ibbenbüren und auch am Samstag direkt vor Ort. Alle Teilnehmer sollten festes Schuhwerk und dem Wetter entsprechende Kleidung tragen. Anmeldung per Mail an ursula_grolle@web.de

Frauen und Männer Ibbenbüren am 29. Juli 2024

Die Stadtführung „Frauen und Männer Ibbenbürens“ lässt die Teilnehmenden auf den Spuren verschiedener Frauen und Männer wandeln, die auf besondere Weise mit Ibbenbüren verbunden sind. Sei es die erste Frau im Ibbenbürener Rat oder der beliebte Arzt, der nicht nur wegen zahlloser Anekdoten im Gedächtnis der Ibbenbürener geblieben ist. Dagmar Schnittker berichtet von dem katholischen Geistlichen, mit dem ungewöhnlichen Hobby des Blumensteckens und von der Badanstalt der Witwe Werthmöller. Diese und noch viel mehr erzählt sie bei der nächsten Führung „Frauen und Männer Ibbenbürens“ der Stadtführer Ibbenbüren e. V. am 29. Juli um 18:00 Uhr. Treffpunkt ist auf dem Rathausvorplatz. Karten gibt es zum Preis von 10 Euro vor Ort. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung per Mail an dagmar.schnittker@gmx.de

Der Stadtführer Ibbenbüren e. V. im Überblick

Heimatverbundenheit, kombiniert mit einer Portion Neugier und gepaart mit Interesse am Besonderen, das sind die besten Voraussetzungen, die ein Stadtführer mitbringen kann. So entstehen interessante Stadtführungen, die die Besucher auf kurzweilige Weise über Ibbenbüren informieren. Bereits seit 2006 gibt es den Stadtführer Ibbenbüren e. V.. Begonnen hat es mit den gewohnten Stadtführungen, seit einigen Jahren finden Naturgenussführungen an verschiedenen Orten statt, eine Führung wandelt auf Frauenspuren und es gibt einen Stadtspaziergang „Denkwürdig und steinalt“, der in der dunklen Jahreszeit auch unter dem Motto „unheimlich sagenhaft“ im Kerzenschein angeboten wird. Auch in der Angebotspalette sind Kunstführungen und Wandertouren mit dem Titel „Unterwegs vor der Haustür“. Termine und weitere Infos zu allen Führungen, die auch für Gruppen individuell buchbar sind, gibt es auf der Homepage der Stadtführer unter www.stadtfuehrer-ibbenbueren.de.

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KinderKultursommer: Auch in diesem Jahr wieder für Kinder ab 4 Jahre

Es ist schon eine kleine Tradition – der KinderKultursommer. Unter dem Motto umsonst & draußen wird jeden Mittwoch in den Sommerferien NRW um 16 Uhr auf dem Oberen Markt Kindertheater, Kindermusik oder Zauberei stattfinden.

Dieses Format für Familien und Kinder ab 4 Jahren wird ermöglicht durch die Kreissparkasse Steinfurt, dem Kultursekretariat Gütersloh, der Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH und dem Kulturmotor Ibbenbüren e.V.

Wir hoffen Kinder und Familien aller Nationalitäten in der Innenstadt begrüßen zu können. Ein Eintrag im Kalender wird empfohlen, so Silke Hilscher-Millich von der Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH. Um sich an Figurentheater, Zauberei oder Musik zu erfreuen ist die Sprache mehr als zweitrangig!

Am 10. Juli besucht Patricia Prawit, bekannt als Burgfräulein Bö aus den Musikgeschichten des Ritter Rost, mit dem Rap Huhn die Innenstadt, sie lässt in einer unvergleichlichen One-Woman-Show die lustige Rap-Huhn-Geschichte der Erfolgsautoren Hilbert/ Janosa (Ritter Rost) rund um Bauernhof, Hühner, Obst und Gemüse lebendig werden.

Am 17. Juli besucht uns Josi ist ein kleiner Junge aus Brasiliens Regenwald. Er liebt Musik und er liebt Fußball. Das größte Fußballstadion steht in Rio de Janeiro, und da will Josi unbedingt hin. Doch wie soll dieser Traum in Erfüllung gehen? Er kennt den Weg doch gar nicht! Ganz allein ist das nicht zu schaffen. Zum Glück trifft Josi unterwegs einen trommelnden Brüllaffen, ein tiefenentspanntes Faultier, einen rasselnden Tukan und andere Regenwaldbewohner. Josis Lieder sind inspiriert von südamerikanischen Rhythmen und verbinden diese mit Jazz, Pop und klassischen Elementen. Auf ihrer musikalischen Reise durch den Dschungel lädt die Josi-Liveband zum Mitsingen, Mittanzen und Mitspielen ein. Für alle Menschen ab 3 Jahren.

Am 24. Juli erwartet die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher der Innenstadt eine flötistisches Lesung oder vielleicht ein Dschungelkonzert mit Britta Roscher um 16 Uhr auf dem Oberen Markt. Anton, Eduard, Salome und Pepe sind tierische Freunde. Sie verbringen viel Zeit miteinander und haben dasselbe Hobby: Sie spielen Querflöte – am liebsten zusammen. Am Abend geben sie ein Konzert. Bis es soweit ist, vertreiben sie sich die Zeit im Dschungel. Für ihre Wanderung haben sie ihre Flöten eingepackt, von der großen bis zur kleinsten – wie die wohl klingen?  Eine humorvolle Geschichte für Augen und Ohren mit verschiedenen Musikstücken zum Anhören. Achtung: Der Ausflug der Vier könnte Lust auf Musik machen. Das würde den Affen, den Elefanten, die Schlange und den Papageien besonders freuen!

Am 31. Juli besucht uns wieder das Puppentheater aus unserer Partnerstadt Dessau/Rosslau. In diesem Jahr mit dem Kontraspatz im Gepäck. Eine kleine Maus hat sich aus Angst alleine auf den Dachboden eines alten Hauses zurückgezogen. Dort ist sie sicher. Dort tut ihr niemand etwas. Aber in einer stürmischen Gewitternacht tauchen überraschend noch zwei andere Wesen auf. Ein Frosch und ein Spatz. Alle drei kommen sie aus einer strengen Welt, die ihnen vorschreibt, was sie machen dürfen und was nicht. Und alle drei sind aus unterschiedlichen Gründen abgehauen und prallen mit ihrer Angst, ihrer Wut, ihrem Alleinsein, ihren Vorurteilen und ihrer Aufmüpfigkeit ungebremst aufeinander. Es wird ganz schön brenzlig und wer weiß, was geschehen würde, wenn nicht unversehens noch jemand auf dem Dachboden wäre …
Eine phantasievolle Geschichte darüber, wie auch in schwierigen Zeiten Ängste und Vorurteile durch die Kraft der Freundschaft, durch Zusammenhalt und nicht zuletzt durch Musik überwunden werden können. Ein Dachkammerstück von Rosmarie Vogtenhuber. Für alle ab 3 Jahren

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