
Gleich ≠ Gleich
Ort: Bürgerhaus Ibbenbüren | Veranstalter: Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH
Melina und Lukas streiten schon nach ihrer ersten Begegnung. Männer und Frauen sind eben grundverschieden, sie passen nicht zusammen. Dabei will Melina nicht Gleichheit, sondern Gleichberechtigung. Am Höhepunkt der Eskalation wünscht sich Melina die Vormacht der Frauen, und Lukas ersehnt sich die Fünfziger Jahre, in denen die Wünsche der Männer unwidersprochen erfüllt wurden. Da erscheint die Wünsch-dir-was-Fee und fordert sie auf, beide Modelle durchzuspielen. Das Desaster ist vorprogrammiert. Wann ist man endlich auf selber Augenhöhe? Auch wenn gleich ungleich gleich bedeutet? Raoul Biltgens stößt einen Denkprozess über fatale Rollenbilder von Männlein und Weiblein an.
Der gleichberechtigte Anspruch auf Gleichheit von Männern, Frauen und divers geschlechtlichen Menschen in unserem Land, ist zwar politisches Ziel und Ausdruck sozialer Gerechtigkeit, aber nicht selbstverständlich. Gleichberechtigung ist nie einfach automatisch da, sondern Ergebnis politischen Willens und politischer Entscheidungen und sie muss in einem gesellschaftsumfassenden Prozess erarbeitet werden. An vielen Schulen in Deutschland gibt es echte Probleme mit Ausgrenzung, religiösem Mobbing sowie verbaler oder sogar auch körperlicher Gewalt. Diese Probleme sind oft eng verknüpft oder sogar Ausdruck von starren geschlechtsspezifischen Rollenklischees und von Macht und Kontrolle über das andere Geschlecht oder andere Geschlechtsidentitäten.
Ziel ist es, mit einer Haltung von Anerkennung, Offenheit und Wertschätzung unsere gesellschaftlichen Werte und Ziele klar herauszuarbeiten und im Denken und Handeln der Jugendlichen zu verankern.