Die Dörenther Klippen sind ein Sandsteinhöhenzug im Teutoburger Wald und bis zu 40 Meter hoch. Sie zeichnen sich besonders durch das Vorkommen gefährdeter Moos- und Flechtenarten aus, heißt es in der Verordnung zur Ausweisung als Naturschutzgebiet. Dieses ist knapp 60 Hektar groß. Das Gebiet dient unter anderem der Erhaltung, Förderung und Entwicklung von Hainsimsen-Buchenwäldern mit ihrer typischen Flora und Fauna, der Silikatfelsformation mit Moosen und Flechten und stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Im Naturschutzgebiet ist es verboten, Hunde frei laufen zu lassen und außerhalb der befestigten Weg zu reiten, zu gehen oder zu fahren und insbesondere auf den Felsen zu klettern. Vorgegeben ist zudem, welche Bäume gepflanzt werden dürfen.
TERRA.tipp: Dörenther Klippen und Hockendes Weib

Der Natur- und Geopark TERRA.vita gehört mit Recht zu den UNESCO-Geoparks, denn in dem etwa 1.500 Quadratkilometer großen Naturparkgebiet sind 300 Millionen Jahre Erdgeschichte nahezu lückenlos dokumentiert. Ein geologisches Highlight im Naturparkgebiet und eines der markantesten Ausflugsziele im Teutoburger Wald und im Münsterland sind die Dörenther Klippen und das „Hockende Weib“. Diese wurden jetzt in die Reihe der TERRA.tipp-Broschüren aufgenommen, die zu besonderen Sehenswürdigkeiten im Naturparkgebiet erscheinen. In dem Faltblatt werden ausführlich Entstehung und geologische Besonderheiten der Dörenther Klippen erläutert. Außerdem gibt es einen Vorschlag für eine knapp 7 Kilometer lange Rundwanderung – eine Kombination aus Hermannsweg und Teutoschleife.
Faszinierende Dörenther Klippen
Mächtig, mystisch und beeindruckend präsentieren sich die vier Kilometer langen Dörenther Klippen im Teutoburger Wald in Ibbenbüren. Wer hier wandert, macht gleichzeitig einen Spaziergang am Strand. Das mag im ersten Moment etwas verwunderlich klingen, aber mit einem kleinen Exkurs in die Erdgeschichte lüftet sich der Schleier: Der Strand ist ziemlich alt und der Sand ist inzwischen zu Stein geworden. Durch tektonische Kräfte gelangten die Sandsteinschichten wieder an die Erdoberfläche und prägen seither die Landschaft mit der bizarren Felsenkette. „Herausragende“ Einzelfelsen sind – im wahrsten Sinne des Wortes – der Dreikaiserstuhl im östlichen und das Hockende Weib, um das sich eine tragische Sage rankt, im westlichen Teil der Klippen.
Über den 6,7 km langen Rundweg „Dörenther Klippen“ kann das Gebiet wunderbar erwandert werden. Ein Felsenpfad führt ganz nah an das Hockende Weib heran. Aber Achtung: Das Betreten der Felsen und das Klettern ist nur im Rahmen der Aktivitäten des Klettervereins „Bergfreunde Ibbenbüren e.V.“ oder im Rahmen von Kletterkursen der VHS Ibbenbüren erlaubt. Die direkt neben dem Hockenden Weib liegende Aussichtsplattform an der „Almhütte“ bietet einen hervorragenden Ausblick in das Münsterland. In dem urigen Gasthaus mit gemütlichem Biergarten kann man außerdem kleine Speisen sowie Kaffee und Kuchen in herrlicher Hüttenatmosphäre genießen.
Seit 2003 sind die Dörenther Klippen mit den umgebenden herrlichen Wäldern als Naturschutzgebiet und sogar als NATURA 2000-Gebiet ausgewiesen. Natur erleben ohne zu stören: Bitte bleiben Sie auf den Wegen und führen die Hunde an der Leine.
Die Sage vom Hockenden Weib
Vor langer Zeit wurde das Gebiet von einer großen Flut heimgesucht. Eine Mutter, die mit ihren Kindern in einer Hütte am Fuße der Dörenther Klippen wohnte, musste vor der Flut fliehen. Sie nahm die Kinder auf den Arm und kletterte auf den nahen Berg. Von dort aus musste sie mit ansehen, wie die Flut das Land unterhalb verschlang. Das Wasser stieg weiter und reichte schließlich bis an die Frau mit ihren Kindern heran. Da hockte sie sich hin, ließ die Kinder auf ihre Schultern klettern und begann zu beten. Wenig später begann das Wasser wieder zu sinken und die Kinder konnten unversehrt von den Schultern ihrer Mutter heruntersteigen. Diese jedoch war zu einem Felsblock erstarrt, der aus den Fluten ragte und die Kinder getragen hatte.
Von Märchen, Teichen und Gärten
Wer die Dörenther Klippen besucht, kann gleich einen ganzen Tag oder mehr einplanen, um die Umgebung mit ihren zahlreichen Ausflugszielen und Einkehrmöglichkeiten zu erkunden. Für einen Familienausflug eignet sich besonders der nahe gelegene Freizeitpark Sommerrodelbahn mit Märchenwald. Der Park ist liebevoll nostalgisch und familienfreundlich gestaltet. Zu erleben gibt es unter anderem die älteste Sommerrodelbahn Deutschlands, daneben Spiel- und Picknickplätze, Gastronomie und viele weitere Überraschungen. Der Märchenwald lädt zum Spazieren und Staunen ein. Öffnungszeiten, Preise und weitere Infos finden Sie unter www.sommerrodelbahn.de.. Haben Sie Lust auf Einkehr, Entspannung und naturnahe Gartengestaltung? Nur circa zwei Kilometer vom Wanderparkplatz Dörenther Klippen entfernt liegt der NaturaGart-Park, eine etwa 40.000 qm große Teich- und Gartenlandschaft, in der seltene Eisvögel tauchen und Dutzende verschiedener Seerosen zu sehen sind. Außerdem begeistern dort das größte Kaltwasseraquarium Deutschlands und ein einzigartiger Unterwasserpark zum Tauchen. Zur Einkehr laden das Café Seerose sowie das Palmen-Bistro ein. Auch Führungen sind möglich. Öffnungszeiten, Preise und weitere Infos finden Sie unter www.naturagart.de. Sichtbare Geschichte mit vielen historischen Bauwerken begegnet Ihnen in der Ibbenbürener Innenstadt. Die zahlreichen Geschäfte, Cafés und Restaurants sind ideal für einen gemütlichen Einkaufsbummel.
Der TERRA.tipp Dörenther Klippen ist zusammen mit anderen TERRA.vita-Broschüren auch in der Tourist-Info Ibbenbüren in der Oststraße 28 zu haben. Die digitale Version gibt es als PDF auf www.stadtmarketing-ibbenbueren.de/mediacenter.
Wanderparkplatz

Für auswärtige Wanderfreunde stehen im Bereich Dörenther Klippen eine begrenzte Anzahl kostenloser Wanderparkplätze zur Verfügung. Der Parkplatz direkt an der Münsterstraße bietet Platz für gut 40 PKW. Sollten alle Plätze belegt sein, besteht am Wochenende auch die Möglichkeit in der Ibbenbürener Innenstadt Nähe Bahnhof/Kreissporthalle zu parken und mit den Buslinien S10, R45, R63 sowie von Mai bis Oktober mit dem F10 bis zur Haltestelle „Dörenther Berg“ zu fahren. Die Fahrzeiten sind auf der Homepage der RVM zu finden: www.rvm-online.de/