Alte Bahntrassen und wilde Exoten

Ab der Wandertafel führt der A7 zunächst entlang der Mettinger Straße Richtung Norden, biegt dann rechts ab und führt durch ein Wohngebiet zum Friedhof. Hier werden die Häuser weniger und dem Wanderer bietet sich ein toller Blick auf den hügeligen Laggenbecker Norden. Das macht sich auch gleich bemerkbar; Der Weg führt ein kurzes Stück bergan, biegt dann links ab und verläuft weiter parallel zum Schafberg-Plateau. Nach einem Schlenker geht es mit der Mettinger Straße bergauf. Der Fußweg bleibt zunächst an der Straße und führt dann durch ein kleines Wäldchen zur Schleppbahn. Zwischen 1885 und 1912 wurde hier mit der Schmalspurbahn Erz von der Grube Friedrich Wilhelm zur Zeche Perm und weiter transportiert. Wer genau hinsieht, kann hier noch den Streckenverlauf der frühen Schleppbahn erkennen. Heute kann man hier nur noch die Aussicht genießen. Entlang einer Weide führt der Weg dann in den Rochus, biegt schon bald wieder links ab und verlässt das kleine Waldstückchen, das früher bekannt für sein Erzvorkommen war. Rechterhand schaut man über Felder und Wiesen nach Ibbenbüren, links kommen schon die Pony- und Alpakawiesen vom Hof Löbke in Blick. Entlang des Zauns sollte man im Herbst die Augen offen halten, denn es gilt einen Exoten zu entdecken: Hier am Wegesrand ranken die Zweige der wilden Kiwi, die kleinen Früchte erinnern nicht nur optisch an die großen Verwandten aus Neuseeland.
Im Mittelpunkt der Bauerschaft Alstedde
Wer eine Pause einlegen möchte, ist beim Hof Löbke genau richtig. Jeden Tag geöffnet, bietet das Hofcafé von morgens bis abends warme und kalte Speisen an. Während sich die Eltern stärken, können sich die Kinder auf dem Hofspielpark austoben. Der A7 verlässt den Hof Löbke, biegt am Kreisverkehr rechts ab, dann geht´s auf einen kleinen Pfad auf der gegenüberliegen Straße durch Wiesen und Felder gemütlich bergab zum Mittelpunkt der Bauerschaft Alstedde. Dort befand sich früher der Deteringhof, der neben einem Vierständerhaus aus dem Jahre 1648 noch eine Wassermühle und acht weitere Gebäude umfasste. Daran erinnert nun nur noch eine Gedenktafel, denn der Hof wurde 1904 aufgelöst und abgerissen. Eine weitere Gedenktafel informiert über den Luftschutzbunker, in dem die Alstedder im zweiten Weltkrieg Schutz vor Bombenangriffen fanden. Heute kann man an diesem geschichtsträchtigen Ort eine kleine Verschnaufpause einlegen. Weiter geht es mit der Wanderung auf dem Rundweg A7, der nun mit der Determeyer-Brücke unter der Bahnlinie Rheine – Osnabrück hindurch führt. Dann biegt der Wanderweg nach links ab und begleitet die Bahnstrecke Richtung Osten. Kurz vor dem Bahnhof biegt der Weg rechts ab und führt über die Ibbenbürener Straße, Bocketaler Straße und An der Bahn wieder zurück in den Ortskern.
Der Tourentipp im Überblick
Dieser Tourentipp mit einer Länge von knapp acht Kilometer ist durchgehend ausgeschildert und verläuft auf asphaltierten Nebenstraßen, Waldwegen und befestigten Wirtschaftswegen. Start und Ziel ist nahe der Bahnbrücke im Dorfkern von Laggenbeck. Dort sind Park- und Einkehrmöglichkeiten vorhanden.